Mit Tempo über Straße, Waldwege, Stock und Stein. Ob Wind und Wetter, Regen, Hagel, Schnee. Mit Wind im Gesicht und Schweiß auf der Haut. Ein oder mehrere schlanke, gut durchtrainierte Körper. Lange, kraftvolle, regelmäßige Schritte, ausdauernde Muskeln, großes Herz und große Lunge, kaum ein Gramm Fett, nur Haut und Knochen. Immer auf und nieder, teilweise über mehrere Stunden. Ist nicht dies unsere ureigene Vorstellung vom wahren Sportler? Ein oder mehrere Läufer auf dem Weg zum Horizont?
Schon vor tausenden von Jahren gingen Jäger laufend auf die Jagd und hetzten ihre Beute bis zur völligen Erschöpfung - nicht mit einem Sprint (dafür ist der Mensch wohl einfach zu langsam), nein, mit einer enormen Ausdauerleistung.
Auch heute gibt es noch solche herausragende Sternstunden im Bereich des Ausdauersports: Erst letzten Sonntag wurde der Weltrekord im Marathonlauf in neue Höhen geschraubt. Wie Haile Gebrselassie in Berlin die Weltrekordmarke auf unglaubliche 2:04:26 schraubte, das war nicht nur wahnsinnig schnell, sondern auch wunderbar anzuschauen. Ganz einfach ausgedrückt: die Inkarnation des Spitzensportlers.
Doch die moderne Bürowelt hat den Durchschnittsmenschen dekadent werden lassen, er ist bereits stolz, wenn er morgens vom Auto ins Büro geht. Und doch - oder gerade deswegen - ist sportlich sein immer noch attraktiv! Den Beweis dafür findet man in den hunderten von sogenannten Fitnesspalästen, die aus dem Boden sprießen wie Ungraut im Garten. Auch gibt es immer mehr Sportdrinks, die fast täglich neu auf den Markt geworfen werden.
Doch sind die neuen "Trendsportarten" wirklicher Sport? Oder viel eher: Sind die neuen "Trendsportarten", wie sie wirklich ausgeübt werden, wahrer Sport?
Wohl kaum! Nordic Walking ist das beste Beispiel dafür. Die Original-Idee mag noch von dynamischen, kraftvollen Bewegungen des gesamten Körpers ausgehen. In der Praxis aber stellt sich das Ganze als Fett am Spieß dar. Übergewichtige Möchtegernsportler schleppen sich und ihre Multifunktions-Karbonstöcke mit Höllenlärm durch die heimischen Wälder, von übermäßigem Kalorienverbrauch oder Muskelaufbau keine Spur. Die Trendsportart ist wohl eher ein großangelegter Werbecoup denn die versprochene Fitness.
Die wirklichen Opfer sind allerdings nicht die Nordisch-Geher (wenn sie ihr Geld in Stöcke stecken haben sie vielleicht weniger für die Energieaufnahme) sondern in erster Linie Läufer, Radfahrer und die Waldbewohner, die nicht nur erheblich in ihrem Training gestört, sondern auch massivst in ihrem Lebensraum eingeschränkt und ihrer Lebensqualität beraubt werden.
Wache auf, Deutschland, wacht auf, ihr Fitnesspaläste, wacht auf ihr fetten Quälgeister an den Stöcken! Es wird Zeit zu den Ursprüngen zurückzukehren und wieder wahre Lebensqualität zu genießen. Schaltet eure Denkapparate ein, werft die Stöcke weg, oder noch besser, holt euch euer Geld wieder, und glaubt wieder an den wahren Athleten in euch selbst!
Der Wald wird es euch danken!
Mittwoch, 3. Oktober 2007
Donnerstag, 27. September 2007
Entwöhnung bald im Heim?
Große Diskussionen sind seit ein paar Tagen im Gange. Genauer gesagt, seit der neuesten Idee des Vorsitzenden der Anti-Nordisch-Gehen-Bewegung, Dr. nord. Stockbruch-Breitgesäß, der die Idee äußerte, dass alle Amorphen, die an den Stöcken hängen, doch im Heim behandelt und entwöhnt werden sollen.
Der Sinn dieser Idee steht zwecks Sicherheit und Umweltschutz außer Frage, gesucht wird nur noch ein geeigneter Platz um das Heim zu errichten, da keine Anwohner bereit sind, eine solche Krankenstation in ihrer Nachbarschaft zu akzeptieren. Es wird mit der Idee gespielt, in Übersee zu investieren, allerdings fehlen noch die liquiden Mittel, Spender sind jederzeit herzlich Willkommen!
Der Sinn dieser Idee steht zwecks Sicherheit und Umweltschutz außer Frage, gesucht wird nur noch ein geeigneter Platz um das Heim zu errichten, da keine Anwohner bereit sind, eine solche Krankenstation in ihrer Nachbarschaft zu akzeptieren. Es wird mit der Idee gespielt, in Übersee zu investieren, allerdings fehlen noch die liquiden Mittel, Spender sind jederzeit herzlich Willkommen!
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